Als Anregung der Text eines Original-Adelsbriefes zur Ernennung des Andre Edlen v. Sonnau zum Freiherren, durch Kaiser Ferdinand II (im Dokument "der Andere"), Anno Domini 1636. Das Material war Pergament, das Format 62cm x 67cm, mehrfach gefaltet. Unterschrieben vom Kaiser Ferdinand II, einem Anselmus Casimirus als Archivar, sowie einer weiteren Person. Ursprünglich montiert mit zwei kaiserlichen Siegeln.
Das Datum der Urkunde, die auf der Rückseite den handschriftlichen Vermerk "FREYHERRN BRIF", sowie "Ad mandatum Sac.Caes. Majestatis pro uuim Arnoldus" trägt, war der 1.Oktober 1636, hier bezeichnet mit : "gegebn ist in Unserer und des hey.: Stadt REGENSBURG am Ersten Tag des Monats Octovris nach Christi unseres leiben Herrn und Sehligmachrs Geburt im Sechzehnhundert vnd Dreyssigsten Unseres Reichs des Römischen im achtzehnden, dess Hungarischen im Neunzehnten vnnd des Böheimbschen im Zwangsten"
Das Pergament ist kaligraphisch in der ersten Zeile sehr schön verziert, geschrieben von perfekter, leicht lesbarer Schreiberhand.
Wir Ferdinand der Andere von Gottes gnaden Erwählter Römischer Kaiser zu allen Zeiten Herscher dess Reiches in Germanien, zu Hungarn, Boheimb, Dalmatien, Croatien vund Slavonien König, Erzhertzog zu Österreich, Hertzog zu Burgund, zu Brabandt, zu Steyer, zu Kärndten, zu Crain, zu Lutzenburg, zu Württenberg, Ober- und Nieder Schlesien,Fürst zu Schwaben, Marggrave des hey. Römischen Reichs zu Burgau, zu Mähren, Ober. und Nider Laussnitz, Gefürsteter Grave zu Habsburg, zu Tyrol, zu Pfirdt, zu Kyburg, und zu Görtz, Landtgrave in Elsass, Herr auf der Windischen Marcks, zu Porttenau und zu Salins c c bekennen offentlich mit diesem Brieff vund thuen kundtallermeniglich Wiewohl wir auss Römischer Kai:s: Grösse vund würdigkeit darein Unnss der allmechtige Gott, nach seiner Vetterlichen fursehung, gesetzt hatt durch macht Ihres erleuchten Throns mit vielen herrlichen Edlen Gesehlechten vund Unterthanen geziehret ist, jedoch weil solche Kaiserliche Hoheit, je mehr die alte Edle Geschlecht Ihrem aledichen fürstlichen Herkommen Tugenten vund verdienen näch mit Ehren. Wurden vund wohlhatten begabt werden je ansehnlicher der Thron Kaiserlicher Maiestät glantzet vund scheinbarlicher gemacht wurdt die Underthann durch erkandtnus Kaiserlicher mildigkeit zu desto mehr schuldiger gehorsamben verhaltnus Ritterlichen adelichen Thatten vund getreiren statten bestäntigen diensten bewegt vund geraitzet werden. Wir aber aus jetztberürter Kaiserlicher Hohheit, auch angeborener giiette vund mild alles und jeglicher Unserer vund dass heiligen Reichs Underthamem vund getreien Ehr, Würde auffnehmen vund wohlfahrt zu betrachten vund zu befürdern, vorder ist genaigt Insonderheit jederzeitt billig vor anderen deren Nahmen Stammen vund Geschlecht, je höhere Ehr vund Wirde zu erheben vund zu setzen, gewogener seindt, deren Voreltern vund Sy vom altem redlichen Ritterlichen Standt herkommen auch sich in Vunsern vund des hey: Reichs auch Vunserer Erbkönigreich, Förstenthumb vund Landt obliegenden wichtigen Sachen vund Geschäfften mir getreuer gehorsamber dienstbarkeit erzaigen. Wir nun gnadelich angesehen, wargenohmen vund betrachten die Erbargkeit, Redtlichkeit, alten aldelicheü vund Rittermessigen standt, darinnen Unser Rats vund des Seichs lieber, getreirn Andre Edler von Sonau und Reichersberg, Ritter des güldenen Sporns herkommen auch die angenehme gehorsamb, nutzlich willigste, sehr ersprissliche vund vunerdrossene dienst, so wie alle seine Voreltern zu Kriegs- und Friedens Zeittenwayland Unsern Vorfahren am Reich Maximiniliano Primo, Carlo Qinto, Ferdinando Primo, Maximiliano Secundo, Rudolph Secundo et Matthiae Primo, sondern Er selben neben seinen Söhnen Vuns vund Vunserem loblieben Haus Österreich in mercklicher Vermehr- vund Bevorrderung Unsers Gammergutts vund Ämpter sowohl in Kriegs- als auch in anderen Occasionen zu unseremgnädigsten wohlgefallen vund seinem vund der Seinen unsterblichen Lob vund ruemb willigist vund gehorsmbist erzaiget vund erwiesen, solcher nach ihnen, vund hinfüro noch mehreres zu laisten dess underthanigsten erpietens seindt, auch wohl thuen können, mögen vund sollen. So haben Wir demnach zu gnädigster erkandtnus, vorangeregter getreuen nutzlich vund wohlgefalligen Diensten besagten Edlen von Sonnau mit samdt seiner Erben Manns vund Frauens Ilersohnen absteigender Lienien diese besondere Gnadt gethan, vundd sy hinfüro in ewig Zeitt in den Standt, Ehr vund Würd Unserer vund des heiligen Reichs auch unserer Erbkönigreich, Fürstenthumbs vund Lande Fryherrn vund Fryin gnadelich erhebt vund gesetzt vund Schar vund Gemeinschaft Unsere vund des hey Lande Freyherr vund Freyin von Römischer Kaiserlicher Macht Ordnen setzen vund wollen das sy auch hinfüro also gehaisser. wie meniglich an allen orten vund endten auch in jeglichen Handlen, Sachen vund Geschefften Geistliche- vund Weltlichen dafür gehalten, geehrt, genennet vund geschrieben werden. Dazu alle vund jegliche Gnadt, Ehr, Würde Vorteil, Recht vund Gerechtigkeit haben auch aller anderer Freyheitten, Gesellschafft vund Gemeinschafft-inn- vund ausserhalb Gerichtstheilhaftig würdig empfänglich, dazue tauglich, schickslich vund guett seyen vund sich des;alles nach Ihren Ehren notturfften, willen wund wohlgefallen gebrauchen sollen vund mögen von allermeniglich unverhindert. Und gebitten darauf allen vund jedem Curfürsten, Fürsten Geistlichen vund Weltlichen, Prälaten, Graven, Freyen Herrn, Ritter, Knechte, Landmarschalken, Landshauptleuten, Landsvögten, Hauptleuthen, Vicedomben, Vögten, Pflegern, Amptleuthen, Landrichter, Schultheisen, Bürgermeistern, Richtern, Räthe, Kündigern der Wappen, Ehrenholden, Perseunanten, Bürgern, Gemeindten und sonst allen anderen Unsern vund des hey: Reichs auch Unserr Erbkönigreich, vund getreuen Pürstenthumb vund Lande Underthanen wass Würden, Standts wer Wesen die seindt, ernstlich vund wehsiglich mir diesen Brieff vund wollen dass sy obgedachten den edlen Unsern, Rath. vund des Reichs lieben getreuen Andreen Edlenn von Sonnau vund darneben Erbs Erben Fryherr auff Reichersberg alle seine eheliche Leibs Erben Manns- vund Frauen-Personen nun fürbashin ewiglich in allen Ehrlichen Versamblungen, Ritterspillen, hohen vund niedern Stifftern vund ;Ämptern Geistliche- vund Weltlichen , auch sonsten an allen Orten für Unsere vund des Heiligen Reichs auch unsern Erbkönigreich, Fürstentumb vund Lande Freylherrn vund Freyin ehren halten zulassen, achten vund erkennen. Ihme auch den Tittul Freyherrn vund Freyin auffReichersberg geben, Sy also nennenvund schreiben, auch sonst aller vund jeglicher Gnaden, Freyheitten, Ehren, Würden, Vortheil, Hecht vund Gerechtigkeiten, so hie oben gesetzt, freuen, gebrauchen vund geniessen lassen, wund an solchen allen nicht irren noch hindern vielweniger darwider betrügen wund beschweren, wer dies jemands Andern zu thun gestatten in kein vreiss, als lieb einem jeden seye, Unser v;zrd des Reichs schwere Ungnadt vund Straff wund dazue ein Pön, neblich hundert Marks löttigen Golds, zu vermeiden, die ein jeder so oftt er treuentlich hierwider thäte, Uns halb vund des Reichs Kammer vund den andern halben Theil vielgenantten Andeen Edlen von Sonnau Freyherrn auff Reichersberg, seinen Eheliche Leibserben vund derselben Erbens Erben, so .hiervider beleidigt worden, unnachlässig zu bezahlen verfallen sein solle. Mit Urkundt dies Brieffs besiegelt mit Unserm Kaiserlichen anhängenden Insigel, der gegeben ist in Unserer und des hay: Stadt Regensburg am Ersten Tag des Monats Octobris nach Christi unseres lieben Herrn vund Sehligmachers Geburt im Sechzehnhundert Sechs vund Dreyssigsten,Unseres Reichs dess Römischen im achtzehenden, dess Hungarischen im Neunzehenden vund dess Böheimbischen im Zwantzigsten. FERDINAND (Unterschrift)
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